Als Kind & junges Mädchen war ich viel allein unterwegs.
Zog mit unserem Hund durch die Straßen, Felder und Wälder. Genoss die Stille und doch auch die Fülle, mit der die Natur mit mir gesprochen hat.
Ich verbrachte viel Zeit mit den unterschiedlichsten Tieren. Von der Schnecke, zur Bachstelze bis hin zu den Hunden & Pferden. Selbst eine Fliege war kostbar für mich.
*Man sagte, ich habe ein Händchen für Tiere!
Auch war ich lang als Babysitterin unterwegs. Ging viel mit den Kindern spazieren und sang ihnen vor...
*Man sagte, ich habe ein Händchen für Kinder!
Doch als ich gefragt wurde, was ich mal werden wolle, antwortete ich: Mama werden!
*Man sagte, ich wäre doch dumm. Das wäre kein Beruf und man könnte kein Geld damit verdienen. Da war ich 9 Jahre alt.
Während ich durch die Natur streunte,
tapezierten sich meine Freundinnen das Zimmer mit Boygroups-Postern zu, zupften sich ihre Augenbrauen und haben erlernt, sich richtig zu schminken.
*Man sagte, ich wäre halt anders und ein stilles Mädchen. Da war ich 13 Jahre alt.
In Wahrheit war mein Kopf voll.
Ständig kreisten sich Fragen in mir, was mit diesen Menschen eigentlich los ist?
Was ist richtig, was ist falsch?
Erfuhr mehr und mehr von vielen Greueltaten dieser Welt und zog meine eigenen Konsequenzen.
*Man sagte, ich durchlebte halt den Weltschmerz. Da war ich 14 Jahre alt.
In der Schule war ich später Mutter Theresa. Sorgte mich um die FlüchtlingsMitschüler. Redete mit ihnen und gab ihnen die Hand.
*Man sagte, ich wäre voll asozial und hätte jetzt die Krätze! Da war ich 15 Jahre alt.
Meine innere und äußere Isolation wurde immer größer und dann geschah der Moment, wo ich anfing, in den Fluss der toten Fische einzutauchen, passte mich an und lächelte.
*Man sagte, ich wäre jetzt cool! Da war ich 16 Jahre alt.
Ich gab vieles auf und schämte mich für meine Gaben.
Die Tiere zu verstehen und die Kinder zu fühlen, mit dem was sie wirklich brauchten. Die Pflanzen, die sich uns anboten mit ihren Kostbarkeiten und Aufgaben. Die Wesen, die man nicht sieht und
doch da sind.
Meine Verbundenheit zu Mutter Erde und mit dem, was sie mir mitzuteilen hatte:
Ich ließ alles in mir verschütten.
*Man sagte, ich sei jetzt erwachsen geworden. Da war ich 17 Jahre alt.
Doch manchesmal, in einem unbeobachteten Moment, nahm ich wieder Kontakt auf und ließ mich von ihrer Kraft nähren.
Wenn mich aber dann jemand sah, schämte ich mich so sehr und fühlte mich, als ob ich bei einer schlechten Tat erwischt wurde.
*Man sagte, ich sei voll esoterisch und spirituell. Ich hätte meine Seele verkauft!
Falsch - richtig
gut - schlecht
hell - dunkel
warm - kalt
entweder - oder
Redet! Redet! Redet doch alle über die Ver-rückten, die Spiris, die voll Abgehobenen,.....!
Es gäbe jetzt noch so viele Beispiele, doch ich mag nicht mehr, habe schlichtweg keinen Bock mehr, meine Masken aufrecht zu erhalten.
Ich werde still, lausche wieder vermehrt und finde Frieden.
In mir und mit mir!
InLiebe*Ura
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